Während meines dreitägigen Sozialpraktikums an der Grundschule (GGS Krefelder Straße) in der Woche vor den Herbstferien konnte ich einen Blick in die Vergangenheit jedes Schülers werfen. Da ich selber auch auf dieser Grundschule war, war es sehr außergewöhnlich mal zu sehen, wie der Unterricht aus einer anderen Perspektive aussieht, nämlich aus der einer Lehrerin. Meine Tage waren sehr gefüllt mit der Betreuung der Kinder, Unterstützung bei Hausaufgaben und gemeinsamen Spielen, zum Beispiel Spiele wie Fangen, Skip-bo und Uno. Außerdem half ich im Unterricht, indem ich Aufgaben korrigierte und die Kinder dazu ermutigte aufmerksam zuzuhören, da Schule wichtig für ihre Zukunft ist.
Die Beziehung zu den Kindern entwickelte sich schnell, und ihre freudevolle Reaktion, als sie mich gesehen haben, sowie ihre Trauer, als ich gehen musste, waren für mich schon sehr berührend. Ein besonderer Moment, der mir im Gedächtnis bleibt, war die gemeinsame Überwindung der Angst von den Kindern vor dem Zahnarzt. Die „Zahnfee“ kam zur Schule um die Zähne der Kinder zu kontrollieren und alle hatten Angst. Durch einfühlsame Worte und Aufmunterung schafften es die Kinder und als Belohnung spielten wir gemeinsam Halli Galli.
Auf der Schule gab es viele Kinder die fast oder gar kein Deutsch konnten und deswegen konnte ich mit einigen Schülern andere Sprachen wie Englisch oder Türkisch sprechen um ihnen Aufgaben zu erklären. Obwohl die Tage sehr anstrengend waren, war es eine tolle Zeit. Die enge Bindung zu den Kindern und die Möglichkeit, meine eigene Grundschule aus einer neuen Perspektive zu erleben, hinterlassen schöne Erinnerungen, sowie mehr Geduld und neue Fähigkeiten im Umgang mit Kindern.
Ich habe von den Kindern einige Abschiedsgeschenke in Form von Süßigkeiten und selbstgebastelten Werken sowie Umarmungen bekommen. Insgesamt war es eine schöne Erfahrung. Obwohl ich erst 15 bin und die 10. Klasse besuche, denke ich darüber nach in Zukunft vielleicht weitere Erfahrungen im sozialen Bereich zu sammeln.
Ceylan Ibis, 10a