Neues Stundenmodell

Neues Stundenmodell am Krupp-Gymnasium

Seit 2008 haben wir am Krupp-Gymnasium eine Diskussion um die Verteilung der Stunden auf den Unterrichtstag.

Wegen des Fehlens von Möglichkeiten zu einer Mittagspause für alle Schülerinnen und Schüler mussten wir den Unterricht so organisieren, dass die Länge der Mittagspause für die Sekundarstufe I ausreichte, damit viele Schülerinnen und Schüler, wenn sie am Nachmittag noch Unterricht hatten, in der Zwischenzeit nach Hause gehen/fahren konnten.

Immer wieder wurde neben der Länge der Mittagspause vor allem die dadurch entstehende Gesamtlänge des Unterrichtstags (bis 16.35 Uhr) beklagt. Viele Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I fühlten sich durch die von G8 ausgelöste Problematik von Sport-, Musik- und anderen Freizeitaktivitäten  abgehalten.

Mit dieser Notlösung, die auf der Tatsache beruhte, dass eine Cafeteria mit lediglich 30 Plätzen vorhanden war, wollten wir uns nur so lange zufrieden geben, wie die Voraussetzungen für eine günstigere Gestaltung des Unterrichtstages nicht gegeben waren.

Leider musste die Notlösung länger Bestand haben, als wir ursprünglich annehmen konnten, da das Land Nordrhein-Westfalen den Ausbau von Schulmensen hinausschob.

Gleichzeitig führten wir eine Diskussion über ein verändertes Stundenraster am Krupp-Gymnasium. Auf der Schulkonferenz am 17. Dezember 2009 wurden Arbeitsgruppen gebildet, die drei mögliche Stundenlängen in ihren Vor- und Nachteilen prüfen sollten. Für alle drei Arbeitsgruppen wurden Lehrerinnen und  Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern benannt, die zu den einzelnen Sitzungen eingeladen wurden.

Zunächst wurden im direkten Kontakt in einzelnen Arbeitsgruppen Stundenmodelle näher überprüft. Das 90-Minutenmodell lernten wir durch eine Expertin vom Mercator-Gymnasium kennen, das 60-Minutenmodell ließen wir uns an der Luisenschule in Mülheim vorstellen, das 67,5-Minutenmodell am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Oberhausen. Außerdem lagen Erfahrungsberichte anderer Schulen vor.

In einer abschließenden Sitzung aller drei Arbeitsgruppen wurde mit Mehrheit als gemeinsamer Vorschlag für Lehrer- und Schulkonferenz ein Stundenraster erarbeitet, das das 67,5-Minutenmodell zugrunde legt.

Nachdem in den Osterferien 2011 mit dem Ausbau der Cafeteria zu einer Mensa begonnen wurde, stand fest, dass das Modell auch die Gestaltung der Mittagspause einbeziehen kann.

Die erarbeitete Lösung sieht vor, dass ab 8:00 Uhr in der Frühe eine 67,5-Minutenstunde sich an die andere reiht. Zwischen den Stunden finden Wechselpausen von 5 Minuten statt, nach zwei Stunden eine längere (große) Pause, nach 4 Stunden die Mittagspause in der Sek. I. Die Mittagspause ist Teil der Reihe von Langstunden. Auf diese Weise kann während der Mittagspause der Sek I eine Stunde in der Sek. II stattfinden. Die Schülerinnen und Schüler der Sek. II haben dann zu einer anderen Zeit ihre Mittagspause.

Durch die Gestaltung des Stundenrasters wird bei Einhaltung der erforderlichen Stundenanteile in der Sek. I ermöglicht, dass in jeder Jahrgangsstufe höchstens zwei Nachmittage pro Schülerin/Schüler nötig sind (in Klasse 5 höchstens 1 Nachmittag mit Förderunterricht).

Insgesamt kommt es auch für die Sekundarstufe II eine Straffung des Unterrichtstages. Doch auch gegenläufige Tendenzen, die durch die Erhöhung der Pflichtstundenzahlen für G8 in der Sek. II entstehen, sind vorhanden. Erfahrungen müssen abgewartet werden.

Im Rahmen einer Erlassänderung wurde es notwendig eine weitere Pause im Vormittag zu integrieren. Nach Abwägung verschiedener Vorschläge wurde das ab dem 1.2.2016 geltende Stundenraster im Sommer 2015 von der Schulkonferenz beschlossen.

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