Mal wieder beeindruckende Filme bei doxs!

Im Rahmen der Duisburger Filmwoche besuchten die Klassen 6a, 6b und 6c heute das filmforum am Dellplatz. Die Sechstklässler sahen den deutschen Kurzfilm „Schau in meine Welt – Phil und das Traurigsein“, in dem es um Depressionen eines 11jährigen ging, und den belgischen Kurzfilm „SI-G / Cansu alias Si-G“, der über eine 13jährige Rapperin berichtete.
Die in dieser Woche im filmforum gezeigten Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche (doxs!) sollen Kindern und Jugendlichen europäische Dokumentarfilme näherbringen und sie zur Diskussion über die dargestellten Themen anregen. Insbesondere durch ein medienpädagogisches Gespräch nach jedem Film, werden akute Fragen direkt beantwortet, und die Kinder haben die Möglichkeit, ihre intensiven Eindrücke zu äußern und zu teilen.
Seit einigen Jahren besuchen Schülerinnen und Schüler des Krupp-Gymnasiums diese jährlich im November stattfindende Veranstaltung. Oft sind sie zunächst skeptisch, ob denn ein Dokumentarfilm spannend sein kann. Auch in diesem Jahr galt das besonders für den ersten Film. Was ist interessant an einem traurigen Kind?
Dann aber wurde die Geschichte von Phil, der seinen Vater verloren hatte, so eindrucksvoll geschildert, dass alle ganz intensiv dabei waren. „Es ist, als müsstest du ohne Pause einen Rucksack voller Backsteine über hunderte Kilometer tragen.“ Irgendwann war Phil die Last zu schwer. Er suchte sich Hilfe in einer Klinik und traf auf andere Jungen und Mädchen, denen es genauso ging. „Das war ein gutes Gefühl.“ Durch die Therapie ist das Leben wieder leichter für den Elfjährigen. Und wenn die Traurigkeit zurückkommt? Dann steht auf dem Notfallzettel an der Küchenwand, was Phil tun muss. – Schockiert waren die Sechstklässler, dass jemand in ihrem Alter so intensiv an Selbstmord dachte, weil er mit der schlimmen Traurigkeit nicht leben konnte. Richtig erleichtert waren sie, als Phil sein Leben wieder im Griff hatte.
Levin hatte echtes Mitgefühl und fand es gut, dass Phil so offen und mutig war, bei dem Film mitzumachen. Dass Phil so ehrlich über seine Gefühle reden konnte, hat Kevin gefallen. Halil gab der Filmemacherin vom SWR, die für Fragen nach dem Film zur Verfügung stand, herzliche Grüße an Phil mit auf den Weg.
Auf dem Rückweg zur Schule wurde noch eifrig über die Filme geredet. Erstaunlicherweise war die einhellige Meinung, dass der Film über das Traurigsein deutlich besser angekommen ist als der über die Rapperin. Wobei auch dieser von Levin als „schöne Geschichte, fast wie ein kleines Märchen“ beurteilt wurde und Halil wissen wollte, ob man sich das Video von Cansu bei youtube ansehen kann.
Heike Kirstein