
Auch die zweite Aufführung des Krimimärchens „Es war einmal ein Mord“ war ein voller Erfolg. Die Darsteller des Literaturkurses der Jahrgangsstufe Q1 überzeugten in ihren Rollen und begeisterten die Zuschauer und ihre Lehrerin Frau Müller.
Sieben Bösewichte aus bekannten Märchen der Gebrüder Grimm sind im Kerker eingesperrt: Rumpelstilzchen, die böse Königin Leonore, die die Schönste im Land sein möchte, Griselda, der böse Wolf, die Fee Silvana, die Hexe Arcania und Rosenrot, die ihre Schwester Schneeweißchen hintergangen hat. Dort nerven sie sich gegenseitig, bis ein Mord geschieht und ein zweiter und ein dritter.
Im Namen des Königs und seiner Frau Schneewittchen sollen die Ermittler-Zwerge Happy und Brummbär diese Kriminalfälle lösen. Weitere „Gute“ wie Aschenputtel, Hänsel und Gretel, Schneewittchen und die Müllersenkelin stehen ihnen zur Seite, aber zunächst finden sie keine Spur.
Die Kerkerinsassen munkeln, es müsse einer der „Guten“ gewesen sein. Sie selbst hätten ja gar keine Möglichkeit gehabt an das Gift zu kommen, mit dem gemordet wurde. Ist das denkbar? Die Zuschauer fiebern mit: Ja, Hänsel und Gretel sind nicht die armen kleinen, verlorenen Kinder im Wald bei der Hexe. Nein, sie haben sich zu ungezogenen und arroganten Jugendlichen entwickelt. Und Schneeweißchen und Aschenputtel sind auch ganz schön frech. Aber Mörder? Die Zuschauer sind verwirrt.
Unter dem Druck, dem König Ermittlungserfolge bieten zu müssen, schlagen Happy und Brummbär schließlich zu und verhaften Rosenrot aufgrund fragwürdiger Indizien. Es kommt zur Gerichtsverhandlung. Für Rosenrot sieht es zunächst schlecht aus. Dann aber wendet sich das Blatt. „Der Mörder ist doch immer der Diener!“ Ein neuer Verdächtiger ist gefunden und beginnt sich zu verteidigen. Aber nein! Er verteidigt sich gar nicht! Er gibt alles zu, zeigt stolz, dass er das personifizierte Böse ist und demonstriert seine Macht als Gargamel. Ein überraschendes Ende mit einem von Berkay Yurtseven überragend dargestellten Gargamel.
In bezaubernder Weise führen die Moderatoren Hinz und Kunz durch das Geschehen. Das Bühnenbild, das die Schülerinnen und Schüler des WP2-Kunst-Kurses unter der Leitung von Frau Laudert erstellt haben, unterstützte und vervollkommnete die Handlungen auf der Bühne. Auch die Jungs von der Technik-AG Felix, Darien, Gabriel und Jannes leisteten wieder einmal herausragende Arbeit, trafen alle Töne und setzten die Veranstaltung in bestes Licht.
Die Darsteller bedankten sich noch besonders bei Herrn Bremser, der ihnen als Vocalcoach, Komponist und Schauspieler sehr hilfreich zur Seite stand. Einen großen Blumenstrauß als Dank für ihre Nähkünste erhielten die Mütter Ludwig und Klautke, die die Kostüme genäht hatten.
Der Schulleiter Herrn Jöckel dankte allen Mitwirkenden und Unterstützern für diesen tollen Abend.
Heike Kirstein, Foto: Daniel DeByl