Die Mittelstufe umfasst die Klassen 7-10. Sie ist das Bindeglied zwischen der Erprobungsstufe und der gymnasialen Oberstufe.

Das Krupp Gymnasium unterstützt die Eltern und die Schülerinnen und Schüler in dieser intensiven Lebensphase (Pubertät) auf vielfältige Weise:
Wir vermitteln fachliche Kenntnisse und Methoden und ermöglichen schulische Abschlüsse:
- Mögliche Abschlüsse / Zertifikate:
- Erster Schulabschluss nach Klasse 9
- Erweiterter Erster Schulabschluss mit Qualifikation nach Klasse 10 und Mittlerer Schulabschluss (Fachoberschulreife) sowie die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe nach Klasse 10
- Sprachzertifikat DELF (Französisch)
- Certi Lingua als Zertifikat für Mehrsprachigkeit
- Fachliche Kompetenz:
- Erweiterung der bereits erworbenen fachlich-methodische Kompetenzen und Vorbereiten auf Oberstufe
- Im Rahmen des Wahlpflichtunterrichtes II ab Klasse 9 ein weiteres Fach nach Neigung und Interesse
- Zentrale Prüfungen: landesweite zentrale Prüfungen und Vergleichsarbeiten in der Klasse 8 (Vera 8) und am Ende der Klasse 10 (ZP 10).
- Berufsvorbereitung:
- Im Rahmen der Berufsorientierung („Kein Abschluss ohne Anschluss“ – KAoA) werden die Schülerinnen und Schüler mit Potenzialanalyse, Berufsfelderkundungstage, Sozialpraktikum und die Anschlussvereinbarung auf eine weitere berufliche Werdegang vorbereitet / informiert.
Wir vermitteln sozialer Kompetenz und helfen bei der Persönlichkeitsentwicklung:
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- Kontinuierliche Beratungsangebote durch Klassenlehrer, Beratungslehrer und Stufenkoordination.
- Fortschreitende sexuelle Aufklärung im Biologieunterricht und Projekttagen mit externen Sexualpädagogen
- Fortsetzen des bewährten Programms Lions quest (erwachsen werden) in Klasse 7 und 8 zur Persönlichkeitsentwicklung.
- Die Schülerinnen und Schüler können ab der Klasse 8 im Rahmen des Schulsanitätsdienstes eine Grundausbildung in Erster Hilfe zur erlangen.
- Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe übernehmen eine Patenschaft für Schülerinnen und Schüler der Erprobungsstufe.
- Sozialpraktikum in Klasse 9 zur Stärkung der Sozial- und Selbstkompetenz.
Jahrgangsstufe 7
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Erprobungsstufe treten die Schüler:innen in die Mittelstufe ein.
Ein Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit in der Jahrgangsstufe 7 ist die Stärkung von Sozialkompetenz und die Förderung der Selbstständigkeit. Die Schüler:innen sollen Verantwortung für das eigene Lernen entwickeln und den Schulalltag eigenmächtig organisieren.

Die Stärkung der Sozialkompetenz umfasst einen großen Bestandteil in der Entwicklung der Schüler:innen in der Jahrgangsstufe 7. Hierfür werden fächerübergreifend Projekte durchgeführt, wie z.B. die jährlich stattfindende Weihnachtsaktion „Weihnachten in der Tüte“.
Alle im Stundenplan verankerten Unterrichtsfächer sind dazu angehalten, Nachhaltigkeitserziehung zu leisten. Dabei lernen die Schüler:innen den bewussten Umgang mit unserer Erde kennen und setzen sich mit den Themen des Klimawandels auseinander. In diesem Kontext finden z.B. Wettbewerbe für eine „grüne Schule“ oder auch Projekte statt, bei denen die Schüler:innen etwas Ertragreiches für die Umwelt tun.

Jahrgangsstufe 8
Die Jahrgangsstufe 8 ist dadurch geprägt, dass sich die Schüler:Innen im Mittelpunkt sozial emotionaler Umstellungen (Pubertät) befinden. Das Krupp Gymnasium begegnet dem dadurch, dass in dieser Jahrgangsstufe verstärkt an der Stärkung der Sozialkompetenz und der Persönlichkeitsentwicklung gearbeitet wird.

Zu Beginn des Schuljahres verbringt die Klasse mit Ihrem neuen Klassenleitungsteam einem Fit Tag. Im Rahmen dieses Tages bewältigen die Schüler in der Gemeinschaft verschiedene erlebnispädagogische Aufgaben und stärken dadurch Sozialkompetenz, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Hilfsbereitschaft. Gleichzeitig wird das Klassenklima und die Bindung von Klassenleitung und Schüler:Innen verstärkt.
Auch in Klasse 8 wird das bewährte Programm Lions Quest (Erwachsen werden) zur Persönlichkeitsentwicklung fortgeführt. Die Schüler:innen werden hier in einer Unterrichtsstunde pro Woche durch Ihre Klassenlehrer:innen sozial-emotional gestärkt.


Den Schülern wird ein bewusster Umgang mit den sozialen Medien vermittelt. Dies geschieht zum einen durch kontinuierliche unterrichtliche Arbeit aber auch durch die Zusammenarbeit mit der Polizei, die in dieser Jahrgangsstufe die Schüler aber auch die Eltern in Form von Elternabenden informiert und unterstützt. Ebenso bieten wir in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Medien NRW Elternabende zum Thema Soziale Medien an.
Das Finden der eigenen Identität spielt in der Lebensphase dieser Altersklasse eine wichtige Rolle. So haben die Schüler:innen am Ende der Jahrgangsstufe die Möglichkeit Ihren Neigungen entsprechend ein zusätzliches Fach für die kommende Jahrgangsstufe 9 zu belegen (Wahlpflichtbereich II).
Außerdem werden die Schüler:innen in der Klasse 8 zum ersten mal mit den Maßnahmen der Studien- und Berufswahlorientierung (Stubo) vertraut gemacht. Die verschiedenen Maßnahmen der Stubo beginnen in der Jahrgansstufe 8 mit dem „Girls and Boys Day“, bei dem die Schüler:innen erste Berufe kennenlernen.


Im Rahmen der Vergleichsarbeiten in Klasse 8 (Vera 8) werden die Schüler:innen in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik getestet. Dabei erhalten Eltern, Schüler, und Lehrer eine Rückmeldung über den Leistungstand der Schüler:innen in allen Kompetenzbereichen der einzelnen Fächern. Die Prüfungen im Rahmen der Vera 8 sind ein reines Diagnoseinstrument und dienen nicht der Notenfindung.
Hier finden Sie Elterninformation zu Vera 8.
Jahrgangsstufe 9
In der Jahrgangsstufe steht die Demokratieerziehung und die Persönlichkeitsbildung der Schüler:innen im Vordergrund. Hierbei werden einerseits die Schüler:innen als Individuen gestärkt als auch auf ihre Rolle in der Gesellschaft vorbereitet. Langsam wird auch der Übergang in die gymnasiale Oberstufe eingeleitet, der dann in der Jahrgangsstufe 10 im Vordergrund steht.
Die Stärkung der Individualität der Schüler:innen nimmt mit zunehmendem Alter eine immer größere Rolle ein. In der Jahrgangsstufe 9 wird dem durch ein zusätzliches Fach (Wahlpflichtbereich II), das die Schüler:innen am Ende der Jahrgangsstufe 8 gewählt haben, Rechnung getragen.
Hier finden Sie eine Übersicht der WPII-Fächer.
Einen weiteren Schritt in Richtung Persönlichkeitsbildung stellt die intensivere Auseinandersetzung mit persönlichen Stärken und Interessen dar. In der Jahrgangsstufe 9 findet die Potentialanalyse statt. Hier können die Schüler:innen ihre Begabungen, Interessen und Talente erkunden. In einem außerschulisch durchgeführten Projekt durchlaufen die Schüler:innen verschiedene Stationen, wo unterschiedliche Interessen und Talente zu Ausdruck kommen. In einem abschließend von den Spezialisten durchgeführten Auswertungsgespräch wird den Schüler:innen eine individuelle Rückmeldung gegeben.
Hier finden Sie die entsprechenden Informationen der STubo.
Zudem führen die Schüler:innen in der Klasse 9 ein Sozialpraktikum durch, wo sie Einblicke in soziale Berufe gewinnen können, um ihre persönlichen Neigungen ausloten zu können. Hier wird die bereits durch die Potentialanalyse begonnene Berufsorientierung fortgesetzt.
Ein Besuch im Berufsinformationszentrum rundet das Ganze ab.
Am Ende der Jahrgangsstufe 9 nehmen die Schüler:innen an einem Sexualkundeprojekt teil. Organisiert von der Fachschaft Biologie und ausgebildeten Sexualpädagogen soll es den Schüler:innen Hilfestellung und Sicherheit bei der Entwicklung der eigenen sexuellen Identität geben. Die Schüler:innen bekommen viele wichtige Informationen zu den Bereichen Selbstbestimmung, Recht sowie Umgang mit Medien und können in einem geschützten Raum individuelle Frage stellen und Probleme ansprechen.

Jahrgangsstufe 10
Mit Wiedereinführung von G9 haben wir seit dem Schuljahr 23/24 auch wieder einen 10. Jahrgang.
Diese steht fachlich, schulisch und auch pädagogisch naturgemäß unter dem Zeichen der Vorbereitung der gymnasialen Oberstufe.
In fachlicher Hinsicht ist daher maßgeblich, dass die Schüler im Verlauf des 10. Schuljahrs noch einmal alle Fächer erteilt bekommen, die in der Einführungsphase wählbar und nicht neu einsetzend sind. So ist der Fächerkanon besonders breit und die Schüler haben die Gelegenheit, schon ein Profil für sich anzudenken, ob nun z.B. ein sprachlicher oder naturwissenschaftlicher Schwerpunkt in Frage kommt.
Neu und besonders ist hier auch die im Frühsommer anstehenden Zentralen Prüfungen in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik. In diesen Fächern besteht daher auch die Besonderheit, dass die Vornote, mit der die Schüler:innen in die Prüfung gehen, eine Ganzjahresnote ist, also die bereits erbrachten Leistungen des 1. Halbjahres einbezogen werden.
In den Prüfungen selbst werden dann die Kompetenzen abgeprüft, die die Schüler:innen mit dem Ende der Sek 1 in diesen Fächern erworben haben sollten. Aus der Vornote und der Prüfungsnote wird dann die Zeugnisnote ermittelt. Weitere Informationen zum Verfahren (z.B. auch Abweichprüfungen, Inhalten usw.) erhalten Sie an einem Elternabend und unter Standardsicherung NRW, sowie durch die jeweiligen Fachlehrer:innen.
Mit der jetzt wieder bestehenden 10. Klasse werden auch wieder die die folgenden Schulabschlüsse nach der Sekundarstufe 1 am Gymnasium vergeben:
- Erweiterter Erste Schulabschluss nach Klasse 10 (vormals Hauptschulabschluss nach Klasse 10)
- der Mittlere Schulabschluss (Fachoberschulreife) mit und ohne Qualifikation für die Gymnasiale Oberstufe
Während die meisten Schüler:innen den Übergang in die gymnasiale Oberstufe anstreben, stellt sich für einige eventuell auch die Frage, ob sie in eine Ausbildung gehen oder einen alternativen Schulabschluss anstreben möchten. Daher steht im 10. Jahrgang die Berufsorientierung und -beratung besonders im Fokus.
Ein besonderes Anliegen ist uns in diesem Jahrgang, die Schüler:innen in ihrer Entwicklung zu selbstständigen und mündigen Persönlichkeiten zu unterstützen. Dies gilt natürlich auch für den schulischen Bereich, wo in Hinblick auf die Sekundarstufe II das selbstständige Lernen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Schüler:innen sollen befähigt werden, ihre Lernprozesse immer eigenständiger zu planen und zu bewältigen. In diesem Zusammenhang ist die Medienkompetenz besonders grundlegend, was wir als Schule durch die Vergabe von Leihtabletts an alle Lernende dieses Jahrgangs fördern.
Neben der schulischen Entwicklung verstehen wir Demokratieerziehung als eine zentrale Aufgabe für Schule – Demokratie und demokratisches Handeln können und müssen gelernt werden. Die Jugendlichen sollen in der Schule Vorzüge, Leistungen und Chancen der Demokratie erfahren und erkennen, dass demokratische Grundwerte wie Freiheit, Gerechtigkeit und sowie Toleranz niemals zur Disposition stehen dürfen – auch nicht in Zeiten eines tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels.