
Vom 18ten bis zum 29ten Januar 2021 lief das Berufspraktikum der Jahrgangsstufe EF am Krupp-Gymnasium Duisburg, welches ich im dm-Drogeriemarkt in Rheinhausen belegte. Nicht jeder Schüler belegte in diesem Jahr ein Praktikum, was an der derzeitigen, eingeschränkten Situation gelegen hat, doch nach ein paar Ablehnungen entschied ich mich für dieses. Mein Wunschpraktikum war es also nicht. Im Nachhinein kann ich aber sagen, dass ich froh bin, die Erfahrung gemacht zu haben, einen Einblick ins Berufsleben zu bekommen.
dm ist der größte Drogeriemarkt Deutschlands und einer der besten Arbeitgeber Deutschlands. In dieser Filiale arbeiten ca. 14 Mitarbeiter, die meisten auf Teilzeit und wenige auf Vollzeit. Die Aufgaben von ihnen bestehen darin, Produkte ein- und auszuräumen, Bestellungen, Produktmengen und Lieferungen zu koordinieren, die Kassen zu führen und die Kunden zu beraten. Als Praktikant war man jedoch nur für das Einräumen und die Beratung der Kunden zuständig.
Ein typischer Arbeitstag: Montag, der 18. Januar – mein erster Tag
Ich absolvierte das Praktikum mit einer Mitschülerin, die mit mir um 8:00 Uhr morgens in der Filiale ankam. Am ersten Tag wurden wir vom Vorgesetzten ins Lager geführt. Neben dem großen Lagerraum, wo sich Produktpaletten und Wagen befanden, bestand es auch noch aus einem kleinen Büro, einer Garderobe mit Spinden, Toiletten und einem Mitarbeiterraum. Dort bekamen wir einen Spind und eine Einleitung ins Praktikum, bei der wir eine Diebstahlbelehrung und eine Vereinbarung unterschrieben. Danach ging es direkt an die Arbeit, nachdem wir Taschenmesser und Stift, den man eigentlich nicht brauchte, bekommen haben. Zuerst haben wir einen Ladenplan erstellt und eine Mitarbeiterin führte uns herum, während wir kleine Artikel einräumten. Nach einer Weile fand man sich schon besser zurecht und wir begannen den anderen Mitarbeitern zu helfen, die Paletten auszuräumen, deren Ladung ca. zweimal in der Woche geliefert wurde.
Auf einer Palette befanden sich mehrere Produkte, die zu mindestens zwei Abteilungsbereichen gehörten, weshalb diese auf einen separaten Wagen gelegt wurden, um schneller Platz zu schaffen. Während des Auspackens der Produkte, was sehr anstrengend sein konnte, entstand sehr viel Papp- und Plastikmüll, der voneinander getrennt wurde. Dieser wurde dann in einen Container getan und falls dieser voll war, wurde er im Lager in einer Kartonpresse zusammengepresst, die ca. einmal in der Woche geleert wurde.
Ab und an kamen Kunden zu uns. Das Beantworten der Fragen war anfangs jedoch noch sehr schwierig, da ich oftmals keine Erfahrung mit sämtlichen Produkten hatte, weshalb man anfangs oftmals zu Mitarbeitern gehen musste, besonders bei Fragen, die die Fotoabteilung und online-Bestellungen betrafen.
Wenn man mit einer Palette oder einer Produktreihe fertig war, wurde alles aufgeräumt und zurück ins Lager gebracht, wo die Produkte, die nicht ins Regal passten, in einen Wagen für die zugehörige Abteilung gestellt wurden. Dieser Wagen wurde dann ab und an ausgeräumt, um Ordnung und Platz zu schaffen, was besonders wichtig bei Lebensmitteln aufgrund ihrer Haltbarkeit war.
Falls nichts mehr einzuräumen war, was meistens am Ende des Tages der Fall war, räumten wir Regale auf und halfen Kunden. In der ersten Woche arbeiteten wir bis 16.00 Uhr, wobei wir eine Stunde Pause hatten, und in der zweiten bis 14:00 Uhr, wobei wir eine halbe Stunde Pause hatten.
Fazit:
Ich denke nicht, dass sich aufgrund der derzeitigen Situation viel im Arbeitsalltag bei dm geändert hat, außer dass man sich an die geltenden Covid-19 Regeln, wie Abstand halten und Maske tragen, halten musste. Natürlich kamen oft sehr viele Kunden ins Geschäft, besonders weil die meisten Geschäfte nicht offen hatten, weswegen oft sehr viel Stress unter manchen Mitarbeitern herrschte.
Die Mitarbeiter waren insgesamt freundlich und kamen uns zu Hilfe, obwohl sie manchmal den Eindruck vermittelten, als müssten wir schon alles über diese Filiale und die zu erledigenden Tätigkeiten wissen, obwohl ich als Praktikant keine Berufserfahrung hatte und es als anstrengend empfand für mehrere Stunden Artikel einzuräumen. Die Arbeitsstimmung dort war aber sehr positiv und alle verstanden sich gut, und mir ist aufgefallen, wie wichtig das soziale Umfeld während der Arbeit ist, unabhängig von seiner Tätigkeit, da es einen sehr großen Einfluss auf sein Privatleben haben kann.
Die Arbeit an sich, besonders über einen längeren Zeitraum, konnte sehr monoton sein, weswegen die Kunden eine schöne Abwechslung darstellten. Auch wenn es manchmal schwierig werden konnte, mit ihnen zu reden, hat es Spaß gemacht, mit ihnen zu reden und ihnen helfen. Persönlich könnte ich mir daher auch vorstellen mit Familien oder Kindern zu arbeiten, denn in einem Unternehmen oder einem Büro sehe ich mich nicht.
Obwohl dm nicht mein Ideal-Praktikum gewesen ist, hätte ich im Nachhinein nichts geändert, da es mir einen Eindruck in einen ganz normalen Beruf gegeben hat, den viele Menschen in Deutschland haben. Zudem ist dm ein sicherer Arbeitgeber, bei dem ich mir durchaus vorstellen kann, mit einem Nebenjob auf 450-€-Basis zu arbeiten.
Zeyna Mayleen Ecer, EF