Bei den rund 400 Schülern von 20 Schulen aus dem gesamten Bundesgebiet, die sich zur festlichen Preisverleihung des Jungendkunstpreises nach Duisburg aufgemacht hatten, waren auch 25 Teilnehmer unserer Schule. Unter über zweihundert Mitbewerben überzeugten im Vorfeld die Schülerinnen und Schüler unserer Schule mit ihrer Arbeit und sicherten sich die Teilnahme am Finale.
Alle Beiträge der Finalrunde zeichneten sich durch hohe künstlerische Qualität und hatten das Potential, den ersten Platz beim Jugendkunstpreis 2015 zu belegen, bei dem es sich zudem um den höchstdotierte Preis seiner Art in Deutschland handelt. An prominenter Stelle direkt neben dem Podium der Preisverleihung fanden die Schüler des Krupp-Gymnasiums ihre dreiteilige Arbeit wieder, so dass über einen Platz auf dem Siegertreppchen spekuliert wurde. Leider musste sich unsere Schule knapp geschlagen geben, was aber der guten Laune der Teilnehmer keinen Abbruch tat. Allein die Teilnahme an der Endrunde kann als großer Erfolg gefeiert werden. In ästhetischer Hinsicht überzeugt die Arbeit voll. In der Tradition des Informellen stehend gelingt es einen eigenständigen Impuls zu setzen und die Betrachter in den Bann zu ziehen. Auf drei monumentalen Tafeln werden Farbrhythmen gesetzt, die im gekonnten Zusammenklang die große Wandfläche der Ausstellungshalle bespielen.
Direkt neben dieser Wandfläche nun wurden alle Teilnehmer und Gäste von der Fernsehmoderatorin Katty Salié gemeinsam mit MKM-Direktor Walter Smerling begrüßt. Daneben fanden sich auf dem Podium Bernd Neuendorf (Staatssekretär als Vertreter des Landes NRW), Thomas Krützberg (Beigeordneter der Stadt Duisburg), Markus Langer (Evonik Industries AG), und Jurysprecher Coordt von Mannstein (von der Agentur von Mannstein). Die Jury hat sich ihre Entscheidung nicht leicht gemacht, unter den vielen, qualitativ außerordentlich hochstehenden Arbeiten auszuwählen. Insgesamt kann man aber festhalten, dass in diesem Jahr die Wettbewerbsbeiträge bessere Siegchancen hatten, die gesellschaftlich aktuelle Themen umgesetzt haben; so thematisierten die drei Preisträger etwa den Umgang mit Flüchtlingen, Inklusion und Ausgrenzung sowie Umwelt. Hierbei hatte leider die ästhetisch überzeugende Arbeit der Schülerinnen und Schüler vom Krupp-Gymnasium das Nachsehen, da sie in ihrer gestalterischen Konzeption dem Actionpainting verpflichtet war und ganz auf informelle Formensprache gesetzt hat.
Einen Einblick in die Veranstaltung gibt ein Filmbeitrag von Studio 47, der auch ein Interview mit einer Schülerin unserer Schule zeigt:
Das Ziel des Wettbewerbs ist es, Schülerinnen und Schülern zeitgenössische Kunst zu vermitteln und an moderne ästhetische Prozesse heranzuführen. Im nunmehr 15. Jahr wird dieser bundesweite Wettbewerb im Duisburger Museum Küppersmühle durchgeführt – seit einigen Jahren mit Unterstützung von Evonik. Es handelt sich um den bedeutendsten Kulturpreis für Jugendliche mit einer Gesamtdotierung von 8000,- €.
Bis zum 28. Februar kann sich jeder Besucher des Museums ein eigenes Bild von den unterschiedlichen Arbeiten der teilnehmenden Schulen machen, denn solange noch sind die Wettbewerbsbeiträge im Museum Küppersmühle ausgestellt.
A. Jahn