Auschwitz und Krakau – Bedrückend, aber auch viele schöne Erlebnisse

Sonntag und Montag: Ankunft in Krakau und erster Tag an der ISK

Nach einem angenehmen Flug sind wir am Krakauer Flughafen am Morgen von unseren Gastfamilien sehr herzlich empfangen wurden. Die allermeisten sind dann mit ihrer Gastfamilie nach Hause gefahren und haben dort erst einmal etwas gegessen oder sich ausgeruht. Einige sind am Mittag oder Nachmittag in das historische Zentrum Krakaus oder zu den größten Salzminen Europas gefahren.

Am Montagmorgen sind wir offiziell an der Internationalen Schule in Krakau (kurz ISK) von der Schulleitung begrüßt worden und es gab ein Willkommensbuffet für uns. Danach sind wir mit unseren Gastgebern in den Unterricht gegangen.

Die Stunden in der ISK dauern 75 Minuten und die Schüler*innen haben fünf Unterrichtsstunden pro Tag. In der Mittagspause gibt es immer ein leckeres Essen in der schuleigenen Mensa. Die Schule endet um 15:30 Uhr, aber da viele nach der Schule noch Aktivitäten – vergleichbar mit Arbeitsgemeinschaften – haben, sind wir erst um 17:30 Uhr abgeholt worden. Nach der Schule waren wir alle zuhause bei unseren Gastfamilien und haben den Abend dort verbracht.

Magnus Prause und Jonas Thomanek

Dienstag: Köstliche Pierogi

Am Dienstag fand wie gewohnt am Morgen der Unterricht an der ISK statt, am Nachmittag gab es unter Anleitung einer Köchin einen Pierogi-Workshop, bei dem wir traditionelle polnische Teigtaschen selbst zubereiteten. Es gab sowohl süße Pierogi mit süßem Frischkäse als Füllung als auch eine herzhafte Füllung aus Kartoffeln, Frischkäse und Zwiebeln. Auch gab es eine Fleischfüllung als Alternative. Die Pierogi wurden direkt vor Ort gekocht und verspeist – köstlich!

Tanja Ockler und Alysha Stern

Mittwoch: Ausflug ins Zentrum der Krakauer Innenstadt und polnische Volkstänze

Da wir am Mittwoch in die Innenstadt gefahren sind, mussten wir ein bisschen früher an der Schule sein. Um 8 Uhr ging es von der Schule aus los. Die Fahrt ins Zentrum dauerte etwa eine Stunde. In der Stadt angekommen, haben wir eine Schnitzeljagd gemacht. Wir bekamen Tablets, mit denen wir an verschiedene Orte gehen und dort Aufgaben lösen mussten. Dadurch konnte man die Stadt erkunden und viel über sie lernen. Anschließend waren wir im Deutschen Konsulat. Die Vizekonsulin hat uns dort über ihren Beruf erzählt und erklärt, was man in einem Konsulat macht.

Als wir wieder in der Schule angekommen waren, haben wir etwas gegessen und sind dann in die Turnhalle gegangen. Dort haben uns eine Tanzlehrerin und ihre Tochter, die Schülerin der ISK gewesen ist, traditionelle polnische Volkstänze beigebracht. Es war anstrengend, aber es hat auch sehr viel Spaß gemacht. Zum Abschluss sind wir von einer Geschichtslehrerin der ISK auf den morgigen Tag in der Gedenkstätte Auschwitz vorbereitet worden. Alles in allem war es ein toller Tag. Wir hatten viel Freude, und wir haben viel gelernt.

Mia Edas und Lea Burek

Donnerstag: Der Besuch der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau

Bereits die Hinfahrt zum Konzentrationslager Auschwitz war bedrückend. Es ist schwer, die Gefühle, die viele von uns während des Aufenthalts empfanden, in Worte zu fassen. An den Orten zu stehen, an denen so viele Menschen unvorstellbares Leid erfahren mussten, war erschütternd.

„Dieser Ort sei allezeit ein Aufschrei der Verzweiflung und Mahnung an die Menschheit. Hier ermordeten die Nazis etwa anderthalb Millionen Männer, Frauen und Kinder. Die meisten waren Juden aus verschiedenen Ländern Europas.“ – Dies ist die Inschrift der Gedenktafel des Denkmals in Auschwitz-Birkenau.

Wir möchten an euch appellieren: Informiert euch über den Holocaust. Solche Gräueltaten dürfen sich niemals wiederholen.

Nach dem Ausflug nach Auschwitz fuhren wir zurück zur ISK, wo wir uns dann bis zum Abschiedsgrillen abends aufgehalten haben. Zum Barbecue gab es ein Buffet in der Mensa, bei dem es Herzhaftes sowie Süßspeisen gab, was den sehr interessanten, aber auch bedrückenden Tag letztlich doch noch schön zu Ende gehen ließ.

Henry Hammer und Titus Nühlen

Freitag: Letzter Tag in Krakau

Unser letzter Tag in Krakau begann mit dem Abschied von unseren Gastfamilien, bei denen wir uns in der vergangenen Woche sehr wohlgefühlt hatten. Danach ging es ein letztes Mal zur Schule. Dort nahmen wir an einer Unterrichtsstunde teil, bevor wir uns in einer Reflexionsrunde noch einmal mit dem Besuch in Auschwitz auseinandersetzten. Wir konnten über die Gedanken und Gefühle sprechen, die dieser Ort in uns ausgelöst hatte. Nach der Reflexion und einem gemeinsamen Mittagessen kam der Moment, uns auch von unseren polnischen Austauschpartnerinnen und -partnern zu verabschieden. Dies fiel uns nicht leicht, denn in den vergangenen Tagen waren Freundschaften entstanden, und man hatte das Gefühl, viel miteinander erlebt und gelernt zu haben. Uns wurde bewusst, wie schnell diese Woche voller schöner Eindrücke vergangen war und trotzdem freuten wir uns, unsere Familien in Deutschland wiederzusehen.

Ela Demir