Das Motto des Internationalen Mathematik Teamwettbewerbs „Bolyai“ lautet „Die Fähigkeit zur Zusammenarbeit ist ein ganz zentraler Wert unseres Lebens“. Dieser Teamwettbewerb wurde vor 13 Jahren an einem Budapester Gymnasium von ein paar Lehrern ins Leben gerufen. Heute hat er allein in Ungarn über 100.000 Teilnehmer und fand mit der Zeit auch Interessenten in Deutschland. Im Schuljahr 2016/2017 gab es schon etwa 12000 deutsche Teilnehmer, darunter auch Schülerinnen und Schüler des Krupp-Gymnasiums.
In diesem Jahr stellten sich die jungen Mathematiker am 16.1.18 erneut den anspruchsvollen Herausforderungen. Vier Kinder oder Jugendliche einer Jahrgangsstufe bilden ein Team, auch schulklassenübergreifend, und beschäftigen sich 60 Minuten lang mit sehr schwierigen Matheaufgaben. Fünf mögliche Lösungen sind vorgegeben, aber nicht nur eine ist richtig. Von keiner Antwort bis zu allen fünf Antworten ist alles möglich, und das erhöht die Schwierigkeit enorm.
14 Teams aus den Klassen 5a, 5b, 6a, 6c, 7a, 7c, 7d, 9a, 9d und den Jahrgangsstufen EP und Q1 haben sich am Krupp gefunden und wollten sich gegenseitig zu mathematischen Höchstleistungen anstacheln. Über die Zusammensetzung der Teams entscheiden die Schüler selbst. Jede Mannschaft wählt sich einen eigenen Namen, unter dem sie antritt. So waren Die Mathestars, Mathekiller, Neongirls, Die grünen Bananen, ohne Namen, Vier Mathe-Bruchteile, Mathekids, MixedTeam, MatheMafia, Whamen Respectors, Die deutschen Mathematiker, Gruppe ohne Namen 2.0, Rasierung und Die netten Nilpferde vertreten.
In der Aula, die ja viel Platz bietet, konnten dann alle 14 Teams ungestört arbeiten. Sehr schnell sah man viele hochrote Köpfe und eifrige Diskussionen: Antwort A oder B oder vielleicht doch E oder alle drei? Es wurde gerechnet, probiert, gezeichnet, begründet, Ideen wurden verworfen und neue entwickelt. So mancher war zwischendurch auch ein wenig mutlos angesichts der wirklich hochgradig schwierigen Aufgaben. Hier wirkt dann aber der Vorteil des Teamwettbewerbs. Man kann sich gegenseitig aufbauen und Mut zusprechen.
Am Ende des Wettbewerbs bestätigten alle Teilnehmer, dass das Bearbeiten der Aufgaben insbesondere durch die Teamarbeit viel Spaß gemacht hat. Nun warten alle gespannt auf die Auswertung, die von den Organisatoren zentral durchgeführt wird.
Heike Kirstein