Freunde aus Südafrika und Kolumbien gefunden

Wir (Janset Kaya und Zehra Cilli, zwei Schülerinnen der Europaschule Krupp-Gymnasium) möchten unsere Eindrücke über die „Internationale Jugendkonferenz zu lebenswerten Städten“, welche vom 15.12.-17.12.2017 im Jugendzentrum Tempel in Rheinhausen stattfand, darstellen. Als Vertreter der SV haben wir daran teilgenommen.

Als wir am ersten Projekttag ankamen, wurden wir auf dem Parkplatz mit einem Grafittibild begrüßt. Wir haben schnell alle Teilnehmer gefunden und fingen an uns zu unterhalten. Mit den unterschiedlichsten Menschen aus z.B. Südafrika, Berlin, Münster, Köln, Düsseldorf oder auch dem Schwarzwald aßen wir zu Abend. Netterweise wurden wir (wie auch das ganze Projekt lang) vom Tempelteam bekocht. Anschließend ließen wir den Abend mit einer Tanzstunde und netten Gesprächen ausklingen. Als es dann für alle hieß sich bettfertig zu machen, hieß es für uns nach Hause zu fahren. Da wir uns vor dem Projekt dazu entschieden haben zuhause zu schlafen. Der Abschied fiel schwer, doch umso größer war die Vorfreude auf den nächsten Tag.
Pünktlich um acht Uhr erschienen wir zum Frühstück. Doch über Nacht wurde uns klar, dass wir an dem zweiten Abend auch dort schlafen wollten. Nach dem Frühstück und dem Plenum ging es in die Workshops. Zehra nahm an der Exkursion nach Marxloh teil, um der Frage, ob Marxloh eine NoGo-Area ist, nachzugehen. Ich durfte gemeinsam mit anderen Teilnehmern und dem Grafittikünstler Aleks van Sputto aus Berlin ein weiteres Kunstwerk auf die Beine stellen. Nach dem Mittagessen stellten wir auch schon unser Erarbeitetes im Plenum vor. Dann ging es in den zweiten Workshop. Ich fuhr gemeinsam mit meiner Gruppe nach Rheinhausen um dort das Werkstatt-Café, in dem Fahrräder repariert werden, und das Kindercafé zu besichtigen. Selbst als eine Bürgerin aus Rheinhausen war es etwas Neues für mich. Zusammen mit einem Teilnehmer aus Südafrika unterhielten wir uns und planten unsere Präsentation für das Plenum. Hierbei wurde mir unsere unterschiedliche Sichtweise auf dieses Café klar. Ich legte viel Wert darauf, dass alle dort willkommen sind, egal ob Flüchtling oder geborener Deutscher. Doch mein Partner fokussierte sich darauf, dass Fahrräder oder Teile davon wiederverwendet werden anstatt sie wegzuwerfen. Im Plenum stellten wir unsere Ergebnisse vor und vor allem die persönlichen Bilder, Gedichte und Geschichten aus Südafrika haben uns tief berührt. Uns wurde klar, dass diese Probleme nicht mit unseren zu vergleichen sind. Nach dem Abendessen gab es auch – wie am Tag zuvor – eine Tanzstunde, in der uns traditionelle afrikanische Tänze beigebracht wurden.
Der letzte Tag war angebrochen und traurigerweise verließen uns schon die ersten Teilnehmer. Nichts desto trotz fuhren wir mit unseren Workshops fort. Für mich hieß es Seedbombs herzustellen um mit diesen dann überall Blumen wachsen zu lassen. Nach dem Mittagessen verließen uns weitere Teilnehmer und der Abschied von unseren neugewonnenen Freunden viel schwer. Ein letztes Mal trafen wir uns mit den Übriggebliebenen im Plenum. Danach war auch für uns die Abreise gekommen. Mit vielen Eindrücken, Seedbombs für Zuhause und jeder Menge neuen Erfahrung ging es für uns zurück in die gewohnte Umgebung.
An dieser Stelle möchten wir und bei Allen bedanken, die uns dieses tolle Projekt ermöglicht haben. Vor allem ohne die Sponsoren und ohne Lennart von der Kindernothilfe und seine monatelange Planung hätte es dieses Projekt nicht gegeben. Wir erhoffen uns für die Zukunft, dass es weiteren Schülern ermöglicht wird an solchen Projekten teilzunehmen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieses Projekt für alle Teilnehmer eine Bereicherung war. Ich meine, wer kann schon behaupten, dass er nun Freunde aus Südafrika, Kolumbien und aus ganz Deutschland habe.

Janset Kaya, EP