Gedenken, um nicht zu vergessen

Aus Anlass zum Gedenken an die Pogromnacht vom 9. November des Jahres 1938 präsentierten Schülerinnen des Krupp-Gymnasiums gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Heinrich Heine Gesamtschule ihre Projektergebnisse zu diesem Tag im ehrwürdigen Rathaus der Stadt Duisburg. Vertreter der Stadt und Interessierte wurden mit Biografien zweier Rheinhauser konfrontiert, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: Elisabeth Hesse, Tochter einer jüdischen Mutter, die von Christen adoptiert wurde und der Verfolgung der Nationalsozialisten ausgesetzt war und Martin Dorfmüller, Jurist, der das System stützte und als Staatsanwalt in Nürnberg tätig war. Beide verliebten sich. Er schützte sie, war aber gleichzeitig als Staatsanwalt an mindestens 36 Verurteilungen zum Tode beteiligt. Sie musste untertauchen. Nach dem Krieg heirateten sie.

Die Anwesenden folgten bewegt der bewusst gestalteten Präsentation und sprachen allen Projektbeteiligten ihren tiefen Dank aus.

Auch die Schulleiterin Frau Herrmann und die Schulleiterin der Nachbarschule Frau Prado Canelo dankten ihren Schülerinnen und Schülern für ihr eindrückliches Engagement sowie den Lehrkräften, die dieses Projekt mit Herzblut in die Tat umgesetzt haben.

Alle Beteiligten leisteten einen wichtigen und hoffentlich nachhaltigen Beitrag zur Erinnerungskultur in unserem Stadtteil.

Claudio Salvatore Mileti