Tierische Begegnung im Seniorenheim

Seit Wochen haben einige Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a in der Mittagspause mit den Hunden Copper und Hank ihrer Lehrerin trainiert. Sitz, Platz, gib Pfötchen oder gib mir fünf waren die einfachen Kommandos, die die Hunde sicher beherrschen, aber die Kinder nicht. Ein Hund braucht ganz klare Kommandos, in Worten, aber insbesondere auch in Gesten. Ist der Kommandogeber nicht selbstbewusst genug, weigert sich der Hund zu gehorchen und will selber Chef sein.

Die Sechstklässler mussten also selbstbewusstes und eindeutiges Auftreten trainieren und sich mit den Hunden vertraut machen. Mit großem Eifer haben sie das realisiert und so noch viele weitere Dressurakte einstudiert. Auf Schülerkommando vollzogen die Hunde eine Drehung, machten eine Rolle, sprangen über Hürden und durch Reifen, liefen rückwärts und eine Acht durch die Beine der Kinder und kämpften sich durch einen Menschenslalom.

So waren sie dann auch bereit für einen Auftritt im Alten- und Pflegeheim von Bodelschwingh-Haus, der heute stattfand. Gut 20 Seniorinnen und Senioren kamen in den Aufenthaltsraum, wo die Hundeshow vorgeführt wurde.

Zur Einstimmung wurden kurze Videos gezeigt, die alle Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a zum Thema „Copper und Hank in der Schule“ erstellt hatten. Die Sechstklässler stellten ihre Schule und sich selber vor und erklärten z.B. dass die Hunde manchmal auch mitkommen in den Mathematikunterricht und als Lerngegenstände fungieren, beispielsweise beim Thema „Messen“.

Dann ging die eigentliche Show los. Gaye, Nela, Sude, Tülin, Kevin, Said und Alican meisterten ihre Aufgaben großartig und hatten Copper und Hank bestens im Griff. Alle Übungen klappten. Die älteren Leute waren sehr angetan und erfreut.

Nach der Show erhielten alle Zuschauer zur Erinnerung noch ein Foto von den Hunden mit persönlichen Grüßen von den Kindern. Schnell entwickelten sich Gespräche. Eine ältere Dame schwärmte z.B. von ihrem Hofhund Rolf, der an der Kette draußen auf dem Hof lebte, ihnen als Kinder aber auch viel Freude bereitet hatte. Etwas bestürzt konnten die Sechstklässler feststellen, wie sich die Zeiten geändert haben. Einen Hund an der Kette möchte heute natürlich kein Tierfreund sehen. Früher aber war das normal und niemand fand es schlimm.

Stolz auf ihre Dressurkünste und die Anerkennung durch die älteren Herrschaften machten sich die Sechstklässler auf den Heimweg. In der Schule konnten sie dann ihren Klassenkameradinnen und -kameraden von ihren Erlebnissen berichten.

Heike Kirstein, Fotos: Atiye Kanikurumaz (6a)

Einige Bilder wurden bei der Generalprobe geschossen. Deshalb sind die Zuschauer dort Schüler und keine Senioren.