Weltethos-Ausstellung eröffnet

Am Freitag eröffnete Walter Lange von der Stiftung Weltethos die Wander-Ausstellung am Krupp-Gymnasium.

In einem kurzen Vortrag erläuterte er den Schülerinnen und Schülern eines Religionskurses und eines Philosophie-Kurses der Einführungsphase (Jahrgang 10) die Idee des Weltethos, die durch den Tübinger Theologen Hans Küng ins Leben gerufen wurde. Dieser setzt sich für den Dialog und den Frieden der Religionen durch eine Vereinbarung zu einem gemeinsamen Weltethos ein.

Die Ausstellung besteht – neben einer Infotafel – aus 12 Tafeln: Sechs zu den Weltreligionen (Hinduismus, Chinesische Religion, Buddhismus, Judentum, Christentum, Islam), eine zur Goldenen Regel und eine zum Prinzip Menschlichkeit und vier zu den Vier Weisungen Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit und Partnerschaft von Mann und Frau.

Die Ausstellung ist seit über 10 Jahren erfolgreich in Schulen in ganz Deutschland unterwegs.

Die SchülerInnen hatten anschließend Gelegenheit, die Ausstellung in einem Rundgang zu betrachten und waren positiv überrascht. „Ich habe nicht gewusst, dass die Religionen so viel gemeinsam haben. Dadurch sehe ich jetzt vieles positiver“, berichtete Melisa, eine muslimische Schülerin des Philosophie-Kurses. Viele Schüler empfanden die Ausstellung als Anregung zum Nachdenken: „Die Tafeln mit den Weisungen haben mich beeindruckt. Dadurch habe ich begonnen darüber nachzudenken, wie ich selbst eigentlich zu diesen Fragen stehe“, erzählte Ronja aus dem katholischen Religionskurs.

Walter Lange, der die Ausstellung seit Jahren in Schulen bringt, betont, dass der religiöse Dialog schon in der Schule beginnt, wo SchülerInnen unterschiedlicher Religionen und Konfessionen aufeinander treffen und in einen Dialog treten. Die Ausstellung soll dazu anregen und motivieren.

Die Ausstellung verbleibt für 2 Wochen in der Schule und wird von den SchülerInnen im Rahmen des Religions- bzw. Philosophieunterrichtes in allen Jahrgängen besucht. Die Arbeit mit der Idee des Weltethos soll aber nicht mit der Ausstellung enden: Neben der Weiterarbeit im Unterricht wird im 2. Halbjahr eine AG angeboten, in der interessierte SchülerInnen jahrgangs- und konfessionsübergreifend an dem Projekt Weltethos weiterarbeiten können, um diese Idee dauerhaft in den Schulalltag zu integrieren und (vielleicht) einen eigenen „Schulethos“ zu etablieren.

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