Für den WP II Bereich wurde für den Doppeljahrgang ein erweitertes Kursangebot eingerichtet, so dass einige Schüler den Kurs Medien belegen konnten. Im Rahmen dieses Faches hatten sich die Schüler mit unterschiedlichen Aspekten der medial geprägten Umwelt sowohl theoretisch als auch praktisch beschäftigt. Ein Unterrichtsvorhaben umfasste hierbei auch den Bereich der Logos. Die Schülerinnen und Schüler des Kurses eigneten sich vertiefte Kenntnisse über die Funktion und Wirkungsweise sowie über die Gestaltung von Logos an. Ausgehend von Firmen hatten sich die Kursteilnehmer recht bald mit Logos für nichtkommerzielle Organisationen beschäftigt und hierzu eine praktische Kursarbeit erstellt.
Im Zuge mit dieser Beschäftigung reifte der Wunsch, auch für unsere Schule ein passendes und zeitgemäßes Logo zu erstellen. Da zeitgleich das Bewerbungsverfahren für die Zertifizierung als Europaschule anstand, hatten sich die Schülerinnen und Schüler des Kurses überlegt, direkt hierfür ein passendes Logo zu entwerfen.
Mehrfach wurden als Grundlage Überlegungen angestellt, wie man die verschiedenen Merkmale, die unsere Schule kennzeichnen, visualisieren kann. Hierbei hatten die Schüler zunächst vielfältige und unterschiedlichste Ideen, die von ihnen selbstständig erprobt worden sind. Aus Gründen der Praktikabilität wurde in dieser Arbeitsphase zeichnerisch gearbeitet, um die im Gedankenaustausch entstandenen Ideen unmittelbar zu visualisieren.
Diese Phase der Ideenfindung und Abgleichung wurde in besonderem Maße von dem Engagement der Schülerinnen und Schüler getragen, die zahlreiche Ideen entwickelt und anschließend verworfen hatten. Schließlich schälte sich folgendes Rahmenkonzept heraus:
Als Kolorierungen sollte die Farben der Europa-Flagge – also Blau und Gelb – berücksichtigt werden.
Als Ikon – also als bildhafte Kennzeichnung – unserer Schule in Rheinhausen wurden die Brücke der Solidarität sowie der Rhein und das Gebäude in seiner Dreiteillung in Fachraum-, Lehrer- und Klassentrakt berücksichtigt.
Inhaltlich wurde neben Europa auch die naturwissenschaftliche Tradition als Bezugsfeld festgelegt.
Auf dieser Basis konnte dann der nächste Schritt vollzogen werden: die Digitalisierung der Bildideen. Zu diesem Zweck konnten wir die Computer des naturwissenschaftlichen Internetraums bzw. die Schülerlaptops vom neunen Laptopwagen nutzen. Besonders wichtig war den Schülern die unmittelbar praktische Nutzungsmöglichkeit ihres Logos: es sollte als offizieller Briefkopf genauso funktionieren wie auch als Zeichen auf Sportshirts, etwa beim Drachenbootrennen.
Schlussendlich hatten sich zwei Grundkonzepte als Favoriten der Schülerinnen und Schüler herausgeschält.
Der Rhein als zentrales, in blauer Farbe gehaltenes Element, das von einer Brücke überspannt wird, die an eine architektonische Besonderheit unserer Schule erinnert: die V-förmigen Träger des Lehrertraktes. Die Gestaltung dieser Brücke erinnert zudem an ein Wurzelzeichen und steht mithin für die naturwissenschaftliche Tradition unserer Schule. Komplettiert wird der Entwurf mit den Sternen der Europaflagge.
Parallel hatten die Schülerinnen und Schüler einen Briefkopf entwickelt, der die wesentlichen Gestaltelemente noch etwas reduzierter umfasst.
Mit diesen Favoriten sowie zwei weiteren Entwürfen sind die Schülerinnen und Schüler dann an die Schulleitung herangetreten, um von den Gremien eine Entscheidung treffen zu lassen. Diese wählten schlussendlich die Favoriten der Schüler aus und folgten auch der Empfehlung der Schüler, die Siegerentwürfe anschließend von einem professionellen Grafik-Designer überarbeiten zu lassen. Nach anfänglichen Problemen wurde schließlich eine Designerin gefunden, die eine alle überzeugende Lösung entwickelt hat: das Logo unserer Schule, das seit dem Tag der offenen Tür 2010 unsere Schule repräsentiert.