
Nach vielen Monaten des Homeschoolings war es am Ende doch noch möglich das Projekt „Europa macht Schule“ im Präsenzunterricht durchzuführen. Letzten Mittwoch waren Melanie und Emma, zwei Gaststudierende der Uni Duisburg-Essen, bei uns am Krupp, um zusammen mit der Klasse 8b ein Miniprojekt durchzuführen.
Zuerst zeigten uns die beiden eine PowerPointPräsentation über ihr Heimatland Frankreich, danach ging es auf den VFL-Platz, wo wir Quiche gegessen und Boule gespielt haben.
Wir haben den Austausch sehr genossen und viel über Frankreich gelernt. Wenn ihr mehr über das Projekt erfahren wollt, lest gerne das folgende Interview mit Melanie und Emma.
Am Projekt „Europa macht Schule“ kann man übrigens jedes Jahr teilnehmen…falls ihr auch darauf Lust haben solltet, fragt einfach euren Klassenlehrer oder eure Klassenlehrerin danach.
Hallo, wie heißt du und woher kommst du?
Melanie: Guten Tag, ich heiße
Mélanie Subiger und ich komme aus Franche-Comté, einem östlichen Gebiet
Frankreichs.
Emma: Ich heiße Emma und ich komme aus Frankreich.
Seit wann bist du in Deutschland und was studierst du?
Melanie: Ich bin seit Ende Oktober in Deutschland, in Essen, und ich studiere seit letztem Jahr die Fremdsprachen Englisch und Deutsch auf Bachelor.
Emma: Ich wohne seit Ende Oktober in Deutschland.
Wie bist du auf das Projekt „Europa macht Schule“ aufmerksam geworden?
Melanie: Ich habe das Projekt „Europa macht Schule“ an der Universität Duisburg-Essen entdeckt, in den Kursen, die die Universität für den Bachelor angeboten hatte. Ich wusste nicht, was mich erwartet, und am Ende war es eine schöne Überraschung!
Emma: Eine Freundin hat mir von diesem Kurs erzählt. Als Erasmus-Studentin war es mir wichtig, daran teilzunehmen. Mir hat die Idee sehr gut gefallen, ich fand es wirklich toll, dieses Projekt machen zu können.
Was kannst du mir über das Projekt „Europa macht Schule“ erzählen?
Melanie: Das Projekt „Europa macht Schule“ hat ein Ziel: Begegnungen zwischen den verschiedenen Kulturen Europas zu ermöglichen. Die Person, die dieses Projekt macht, soll den Schüler*innen ihre Heimat mit ihren Traditionen präsentieren. Wir sind ein bisschen wie Botschafter unseres Landes!
Emma: Das Konzept dieses Projekts ist ganz einfach: Ausländische Studierende kommen in eine Schule, um den Schüler*innen ihr Land vorzustellen. Dies kann zu verschiedenen Themen sein, wie z. B. Geographie, Geschichte, Musik… Wir haben uns mit Frau Ockler für französische Gastronomie und Sport entschieden.
Was hat dir am Miniprojekt mit der Klasse 8b besonders gefallen?
Melanie: Was mir mit der Klasse 8b
besonders gefallen hat, war zuerst die Präsentation: Die Schüler*innen waren
interessiert und höflich. Am Anfang hatte ich etwa dreißig Augenpaare vor mir, das
war einschüchternd! Aber dann war es gut! Mir gefiel die Freundlichkeit der
Schüler*innen und der Lehrerin sehr!
Emma: Ich habe es sehr genossen, dieses Treffen mit der Lehrerin Frau Ockler zu organisieren und die Schüler*innen kennenzulernen, die sehr nett sind. Mir hat es wirklich gefallen, Frankreich zu präsentieren. Ich habe Quiches gebacken und ich hoffe, die Schüler*innen fanden sie gut! Sie haben außerdem Boule gespielt. Es war ein schöner Tag.
Wenn du ein Folgeprojekt anbieten würdest, worum würde es darin gehen?
Melanie: Wenn ich ein Folgeprojekt anbieten würde, würde es darum gehen, Schulen in ärmeren Ländern kennen zu lernen.
Emma: Vielleicht einen Austausch mit einer französischen Schule machen? Am besten wäre es, wenn die deutschen Schüler*innen französische Brieffreunde hätten!
Was sind typische Eigenschaften der Franzosen, was ist typisch für die Deutschen?
Melanie: Der Franzose ist leider nörglerisch, aber auch ein Genießer, kultiviert, nostalgisch, auch pessimistisch und elegant. Für mich ist der Deutsche oft streng und fleißig. Er will oft die Perfektion, und er mag keine Zeit verlieren. Ich denke auch, dass der Deutsche bescheiden ist und er versucht, Schwierigkeiten zu vermeiden.
Emma: Ich würde sagen, dass
die Deutschen disziplinierter und strenger sind als die Franzosen. Zum Beispiel
fällt es uns schwer, an roten Ampeln zu warten… 🙂
Auch das Brot ist anders! Und in Frankreich essen wir zwei warme Mahlzeiten am
Tag. Und ich glaube, die Franzosen trinken ein bisschen weniger Alkohol als die
Deutschen 🙂
Wer wird Fußball-Europameister? Deutschland oder Frankreich?
Melanie: Frankreich!!! Entschuldigung, ich weiß, dass ich zu Deutschen spreche, aber ich liebe unsere französische Mannschaft und wir sind fähig zu gewinnen! Die Mannschaft war mehr oder weniger stark für die Euro 2020, … ich weiß nicht, bis wohin sie kommen wird. Frankreich hat auch die Fußballweltmeisterschaft im Jahr 2018 gewonnen. Ich hoffe, dass sie auch Fußball-Europameister sein wird.
Emma: Natürlich Frankreich! (Wir hoffen das.)
Tanja Ockler