
Am vergangenen Dienstag machten sich 50 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 in Begleitung ihrer Lehrer Frau Tenner-Laudert, Herrn Jahn und Herrn Weskamp auf den Weg nach Westerbork in den Niederlanden, um dort das ehemalige Internierungslager zu besuchen.
Die Exkursion bot eindrucksvolle Einblicke in ein dunkles Kapitel der europäischen Geschichte und wurde für alle Beteiligten zu einem bewegenden Erlebnis. Besonders berührend war das persönliche Treffen mit Eva Weyl, einer der letzten Zeitzeuginnen des Holocaust. In ihrer offenen, warmherzigen Art berichtete sie von ihrer Kindheit im Lager Westerbork, von Angst, Verlust – aber auch von Hoffnung und Menschlichkeit. Ihre Worte ließen Geschichte lebendig werden und machten deutlich, wie wichtig Erinnerung und Aufklärung für kommende Generationen sind.
Nach einer eindrucksvollen Führung über das Lagergelände, bei der die Schülerinnen und Schüler mehr über die historischen Hintergründe und die Schicksale der Inhaftierten erfuhren, fand eine intensive Diskussionsrunde mit Eva Weyl statt. Dabei konnten die Jugendlichen Fragen stellen und eigene Gedanken teilen – ein Austausch, der unter die Haut ging und noch lange nachwirken wird.
Mit großem Respekt und Dankbarkeit blicken wir auf diese besondere Begegnung zurück. Es war zugleich das letzte Mal, dass Frau Weyl dieses Angebot in Westerbork durchgeführt hat, auch aus persönlicher Verbundenheit mit Herrn Weskamp – ein Umstand, der diesen Tag für alle Beteiligten noch bedeutsamer machte. Die Schulgemeinschaft ist dankbar, Teil dieses besonderen Moments des Erinnerns und Lernens gewesen zu sein und in diesem Sinne Zweitzeugen unter der Schülerschaft zu haben.
Aliyah Kaplan, EF


